Engelslieder by Kat Martin

Engelslieder by Kat Martin

Autor:Kat Martin [Martin, Kat]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2013-04-27T22:00:00+00:00


18. KAPITEL

“E s ist schon spät”, sagte Autumn, als sie in dem Jeep die schmale Straße entlangfuhren, die sich ihren Weg durch die Bäume bahnte. “Vielleicht sollten wir irgendwo anhalten und etwas essen.”

“Gute Idee.” Doch statt vor einem Restaurant hielt Ben an einem Lebensmittelladen. Einem kleinen Holzhaus, dessen Vordertür offen stand und vor dem mehrere Autos parkten.

“Ein Supermarkt?”, fragte Autumn.

“Genau. Ich koche dir ein Abendessen auf dem Boot.”

“Du kochst? Aber als wir in meiner Wohnung zusammen gefrühstückt haben, sagtest du …”

“Ich sagte, dass seit Jahren niemand mehr für mich gekocht habe. Und das stimmt auch. Nach meiner Scheidung hatte ich irgendwann keine Lust mehr, essen zu gehen. Also habe ich mir beigebracht, für mich selbst zu kochen.”

Er bat sie, im Auto zu warten, während er einkaufte – er wollte sie überraschen. Ein wunderbarer Tag lag hinter ihnen, und langsam wurde es Abend. Während Autumn im Wagen saß, veränderte sich ihre Stimmung allmählich.

Sie würde die Nacht mit Ben verbringen. Er würde Essen für sie kochen. Sie würden an Bord seiner luxuriösen Jacht vor der wunderschönen Ozeankulisse Wein trinken und den Abend genießen.

Sie schluckte. Als sie am Nachmittag die Insel erkundet hatten, waren in ihrem Kopf ständig Bilder von ihrer gemeinsamen Liebesnacht aufgetaucht. Bilder von Bens unglaublich schönem, nacktem Körper. Sie erinnerte sich daran, wie er sie in die Matratze drückte, wie sich ihre harten Brustwarzen gegen seine muskulöse Brust pressten, als er sich in ihr bewegte. Sie hatte sich alle erdenkliche Mühe gegeben, die Erinnerungen auszublenden, doch sie waren ungnädig wieder und wieder in ihren Kopf gekrochen.

Für einen kurzen Moment geriet sie in Panik. Sie würde dafür sorgen, dass er sie nach Hause brachte. Ihm sagen, dass sie einen Anruf auf dem Handy bekommen hatte. Irgendetwas war geschehen, weshalb sie sofort zurückmusste, ein Problem mit ihrem Vater oder vielleicht …

Autumn seufzte und lehnte sich in dem Sitz zurück. Sie benahm sich lächerlich. Ben hatte sie nicht hierhergebracht, um sie zu verführen. Nach jedem ihrer erotischen Abenteuer war er der perfekte Gentleman gewesen. Sie war diejenige, die ein Problem hatte, nicht Ben. Irgendwie gelänge es ihr bestimmt, die höfliche Distanz aufrechtzuerhalten, die sie den ganzen Tag über gewahrt hatten.

Zurück auf dem Boot, machte sich Ben in der Bordküche sogleich an die Arbeit, und Autumn zog sich bequemere Kleidung an. Sie hatte eine lavendelfarbene, weite Nickihose und eine dazu passende Jacke mit Reißverschluss eingepackt. Dankbar schlüpfte sie hinein und ließ Jeans, Pullover, Schuhe und die kleine Reisetasche in ihrer Kajüte.

Als sie vom Unterdeck hochkam, sah sie Ben geschäftig Tomaten würfeln und Salatblätter waschen. Auf dem kleinen Kombüsenherd kochte Wasser in einem Topf.

Autumn setzte sich in die Dinette, und Ben brachte ihr ein Glas Chianti. Er trug noch immer seine Jeans und das weiche Strickshirt, aber wie Autumn hatte er die Schuhe ausgezogen und lief barfuß in dem eleganten und zugleich gemütlichen Raum herum.

Schöne Füße, dachte sie lächelnd, sonnengebräunt, männlich und sehr gepflegt. Autumn ertappte sich dabei, wie sie ihn beim Kochen beobachtete. Die dunkelbraunen Haare, die goldbraunen Augen und das markante Kinn – er war wirklich unglaublich attraktiv.



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